Carl Richard Lepsius
LEBENSLAUF

o Carl Richard Lepsius wurde am 23. Dezember 1810 in Naumburg an der Saale, als Sohn von Carl Peter Lepsius und Friederike Gläser, geboren.
o Er besuchte die Landesschule Pforta. Hier erhielt er eine neu- und altsprachliche Ausbildung und kam mit der Orientalistik in Berührung.
o Nach Studien in Archäologie, Griechisch und Sanskrit an den Universitäten in Leipzig, Göttingen und Berlin, wo er 1833 den Doktorgrad erlangte, studierte er Ägyptologie in Paris.
o In Paris war Lepsius unermüdlich bei seinen umfangreichen Studien in Bibliotheken, Museen und Privatsammlungen. Dabei wurde sein Interesse an der Ägyptologie geweckt.
o Er besuchte ägyptische Sammlungen in Italien, Holland und England und erlernte Lithographie und Gravierkunst. Fertigkeiten, die ihm in seiner weiteren Karriere von Nutzen sein sollten.
o Ein Stipendium der preußischen Akademie der Wissenschaften ermöglichte ihm 1836 eine Reise nach Italien.
o Während seines Italienaufenthaltes kam Lepsius mit einer Reihe von wichtigen Persönlichkeiten zusammen.
o Carl von Bunsen setzte sich für Lepsius ein, damit er eine Stelle als redigierender Sekretär des 1829 gegründeten "Instituts für archäologische Korrespondenz" in Rom erhielt.
o Als Krönung seiner Arbeit erhielt Lepsius 1842 eine außerordentliche Professur an der Universität Berlin.
o Auf Grund ihres Einflusses erhielten Alexander von Humboldt und Bunsen Mittel vom preußischen König für die große "Königlich Preußische Expedition", die unter Leitung von Lepsius durchgeführt werden sollte.
o Die unter der Leitung von Lepsius stehende preußische Expedition nach Ägypten und Nubien begann 1842.
o Der ägyptischen Vizekönig Mohammed Ali gewährte der Expedition uneingeschränkte Vollmachten.
o Lepsius und sein Team von Architekten und Zeichnern hielten Szenen und Inschriften der zahlreichen Gräber und Tempel fest.
o Noch während der Expedition wurde Lepsius 1844 zum korrespondierenden Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaft gewählt.
o Anfang 1846 kehrte Lepsius von der Expedition zurück und erlangte hohes Ansehen in der Öffentlichkeit.
o Die Berliner Universität ernannte ihn 1846 zum ordentlichen Professor und die Berliner Akademie der Wissenschaften wählte ihn 1850 zum ordentlichen Mitglied.
o 1852 erschien sein erstes Buch von der Expedition mit dem Titel "Briefe aus Aegypten, Aethiopien und der Halbinsel des Sinai".
o 1849 bis 1859 veröffentlichte Lepsius das zwölfbändige, großformatige Tafelwerk mit dem Titel "Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien". Später kamen noch fünf Textbände mit Ergänzungen hinzu.
o 1846 heiratete er.
o 1855 wurde er wissenschaftlicher Direktor des Ägyptischen Museums in Berlin, 1865 dessen Direktor.
o Er erbrachte große Leistungen auch auf musealem Gebiet.
o 1866 reiste Lepsius wieder nach Ägypten.
o 1870 veröffentlichte er eine Abhandlung über ägyptische Kunstformen und deren Entwicklung.
o 1884 erschien nach langjährigen Studien das letzte Werk von Carl Richard Lepsius mit dem Titel "Die Längenmaße der Alten".
 o  Am 10. Juli 1884 verstarb Carl Richard Lepsius.

Weitere Einzelheiten über das Leben von Carl Richard Lepsius sind zu lesen bei :

"Georg Ebers : Richard Lepsius - Ein Lebensbild" (pdf)